Indem Heuwinkel die tote Materie des industriellen Zellstoffs nicht in einer technischen Apparatur der Papierindustrie, sondern unter den zufälligen Bedingungen von Naturprozessen mit Wasser in Verbindung treten läßt, ohne daß der Mensch gestalterisch eingreift, entäußert sich der Zellstoffquader seiner produktionsgemäßen Gestalt, nimmt die Zellulose nicht nur neue geologisch-erosive Formen und organische Farben an, sondern sie verlebendigt sich und fügt sich letztlich wieder ein in den Naturkreislauf. Der Zellstoff fließt ins Gras oder Unterholz, wird vom Boden aufgesogen, verrottet dort und bildet Humus, Nährboden neuen Lebens. Dem Raubbau des Menschen an den Wäldern setzt der Künstler als symbolischen Akt der Wieder-gut-machung die Rückgabe einiger Blöcke Zellstoff an die Natur entgegen. Dr. Herbert Pogd, 2000
As Heuwinkel does not apply the dead matter of industrial pulp in a technical apparatus of the paper industry, but under random conditions of natural processes without human interaction, the pulp cube leaves its production given form and not only adopts new geological-erosive forms and organic colours, but as well is getting alive and finally reinserts into the natural cycle. The pulp is flowing into the grass or the woods, is absorbed by the ground, is rotting there and forms mould, culture medium for new life. Opposing the human depletion of the woods the artists returns so me blocks of pulp as a symbolic compensation. Dr. Herbert Pogd, 2000