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Wolfgang Heuwinkel suchte bereits in seinen frühen Landschaften sein Naturerlebnis in einem visuellen Gesamteindruck zu vermitteln. Konsequent reduzierte er das vorgefundene Motiv zugunsten einer Beschreibung von Naturprozessen. Wiedererkennbarkeit trat gegenüber den so gefundenen Ausdrucksformen zurück.
Die Technik des Aquarells, das "spielerische" Finden von Strukturen aus der Farbe heraus eröffnete Heuwinkel ein variationsreiches künstlerisches Medium. Neue ästhetische Möglichkeiten ergaben sich aus der Einbeziehung der Stofflichkeit des Papieres in den Werkprozeß: Risse, Schnitte und Schichtungen erinnern an verkrustete Erdschichten, Höhlungen oder Verwerfungen in Gesteinsformationen. Die Verwendung von Papierbrei verbindet den visuellen Eindruck des Aquarells mit einem haptischen Reiz. Es entstanden Objekte, die sich parallel zur Natur, im Spannungsfeld von Werden und Vergehen erschließen.
Dr. Uwe Haupenthal, 1990
Wolfgang Heuwinkel paints with paper poetic picture-poems. What surprises is the tenderness of the effect and the direct seizable-material expression at the same time. The change of light and shadow stresses the fine "Krakelüren", the tender rises and deepenings of the handmade material and its sensuous colour-geology. The industrial paper with its smoothness underlines the flowing lyrism. Reduction of the colour, concentration of the form to a few elements, the contrast between smooth and rough, hard and soft determines the typical style of Heuwinkel´s work.
Dr. Dorothea Eimert
Director of the Leopold-Hoesch-Museum, Düren, Germany Initiator of the International Biennal of Paper Art.



Wolfgang Heuwinkel malt mit Papier poetische Bildgedichte. Überraschend ist die Zartheit der Wirkung und gleichzeitig die haptisch-stoffliche Direktheit. Der Wechsel von Licht und Schatten hebt die feinen Krakelüren, die zarten Erhebungen und Vertiefungen des Handgeschöpften und dessenfeine Farbgeologie hervor. Das Industriepapier unterstreicht in seiner Glattheit den fließenden Lyrismus. Reduktion der Farbe, Konzentration der Form auf wenige Elemente, das Gegeneinander von glatt und rauh, hart und weich zeichnen Wolfgang Heuwinkels Arbeiten aus.
Dr. Dorothea Eimert, 1989